Das Abzeichen für Beobachter auf Marine-Flugzeugen wurde am 28.05.1915 gestiftet. Es zeigt ein sitzenden Adler auf einem Felsen vor einer aufgehenden Sonne. Das Abzeichen wurde an Beobachter aller Dienstgrade sowohl von See- als auch Landflugzeuge verliehen. Zu den Bestimmungen für den Erwerb gehörten unter anderem: - Der Nachweis von 15 Stunden Flugzeit als Beobachter über Wasser oder Land. - Praktische und theoretische Kenntnisse in der Navigation und Kompaßlehre. - Kenntnisse der eigenen und fremden Schiffstypen und taktische Gliederung der Flotte. - Seemännische Fähigkeiten in der Handhabung der Apparate auf dem Wasser (Schleppen und Ausbringen von Treibanker, etc.) Das Abzeichen wurden aus Silber und später aus Bronze / Buntmetall gefertigt und vergoldet. Es sind hohl geprägte, hohl verbödete und massiv geprägte Varianten bekannt. Verleihungsstücke wurden vom Hersteller Hugo Schaper aus Berlin gefertigt. Weitere bekannte Hersteller waren Paul Meybauer und Wilhelm Deumer. |
1915 - 1920 Bekannte Verleihungen insgesamt: 597 |
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Als letztes Abzeichen wurde das Erinnerungsabzeichen am 26.10.1916 gestiftet. Das Abzeichen zeigt einen Adler mit ausgebreitet Flügeln im Flug über Wasser. Den Marine-Flugzeugführern und -Beobachtern, welche bei ihrem Ausscheiden mindestens seit 3 Jahren als solche bei einer Marine-Fliegerabteilung tätig gewesen sind, konnte an Stelle des bisherigen Abzeichens für Marine-Flugzeugführer oder -Beobachter das im dauerndem Besitz zu belassende Erinnerungsabzeichen verliehen werden. Für alle Fälle, in denen ein Flugzeugführer oder Beobachter aus besonderem Grund, z.B. Verwundung während des Krieges, die Flugdienstverwendungsfähigkeit vorzeitig verlor, konnte das Abzeichen schon vor Ablauf der dreijährigen Verwendung als Flugzeugführer oder Beobachter verliehen werden. Bei Verleihung des Erinnerungsabzechen wurde das zuvor verliehene Abzeichen und Besitzzeugnis eingezogen. Die meisten Verleihungen erfolgten nach dem Krieg, wozu kaum Unterlagen vorliegen. Das Abzeichen wurden aus Bronze / Buntmetall gefertigt und vergoldet. Es sind nur massiv geprägte Varianten bekannt. Für die wenigen Verleihungen während des Krieges wurden Stücke des Herstellers Hugo Schaper verausgabt. Nach dem Krieg mussten sich die Beliehenen das Abzeichen selbst beschaffen. Weitere bekannte Hersteller waren Paul Meybauer und J. Preissler. |
1916 - 1920 Bekannte Verleihungen insgesamt: 41 |