Die Dienststellen der Marinefliegertruppe 1911 - 1920



Ende 1910 wurde die Marine aktiv. Der Dezernent für Schiffsausrüstung im Werftdepartement
Frg.Kpt. Ulrich Lübbert, wurde mit der Bearbeitung von Luftfahrtfragen beauftragt.
Am 26. Okt. 1910 wurde beschlossen, Seeoffiziere zur Ausbildung auf Landflugzeugen abzustellen,
um Erfahrungen im Landflugzeugwesen zu erwerben, um anschließend Möglichkeiten für den Einsatz
in der Marine zu schaffen.


Im Winter 1911/1912 wurde eine Flugversuchsstation unter Leitung von Kpt.Lt. Max Hering
geschaffen und in Putzig bei Danzig stationiert. Sie wurde der Kaiserlichen Werft Danzig,
die mit der technischen Entwicklung der Flugzeuge beauftragt war, unterstellt.
Ähnlich wurde auch in Sachen der Luftschiffe verfahren.


Durch Allerhöchste Kabinettsordre (A.K.O.) vom 3. Mai 1913 wurden zum
1. Juni 1913 die Marinefliegerabteilung (M.F.A.) mit dem Standort Putzig geschaffen,
worin die Flugversuchsstation Putzig aufging.

Der Gesamtpersonalbestand des Marineflugwesens belief sich im November 1918 auf 16122 Köpfe. Darunter befand sich an fliegendem Personal:
Seeflugzeugführer 465 Landflugzeugführer 210
Flugschüler 441 Flugschüler 170
Seeflugzeugbeobachter 444 Landflugzeugbeobachter 125
Beobachterschüler 250 Beobachterschüler 11
gesamt 1600 gesamt 516

Die Gesamtzahl des fliegenden Personals war somit 2116 Köpfe.

An Flugzeugmaterial war vorhanden:
Front-Seeflugzeuge 673 Front-Landflugzeuge 191
Übungs-Seeflugzeuge 334 Übungs- und Schul-Landflugzeuge 157
Schul-Seeflugzeuge 112
Versuchs-Seeflugzeuge 11
gesamt 1130 gesamt 348

Die Gesamtzahl der im Herbst 1918 im Betrieb gewesenen Flugzeuge war somit 1478.